Die Autofahrenden in Kronach haben bayernweit die beste Schadensbilanz, die Autofahrenden in Augsburg dagegen verursachen die meisten Schäden. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat in allen Zulassungsbezirken nachgerechnet und sie für die Kfz-Versicherung neu eingeteilt. 1,7 Millionen Autofahrer in Bayern können sich über eine günstigere Einstufung bei der Haftpflicht freuen.
Im bundesweiten Vergleich hat sich der Freistaat damit besonders verbessert: «Hier erreichen 24 Bezirke und fast jeder vierte Autofahrer eine günstigere Klasse», sagt Anja Käfer-Rohrbach, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des GDV. Nur acht Bezirke und 300.000 Autofahrer rutschen in höhere und damit teurere Regionalklassen ab.
Vorsichtige Autofahrer und -fahrerinnen sind in Kronach, Kulmbach, Lichtenfels, Coburg-Land, Tirschenreuth, Neustadt an der Waldnaab, Dingolfing-Landau und Main-Spessart zuhause: Sie sind in der günstigen Regionalklasse 3. Zu den teureren Tarifen der Regionalklasse 11 müssen sich dagegen die Autofahrer in Kempten und in den drei Großstädten München, Nürnberg und Augsburg versichern. Relativ häufig kracht es auch bei Fahrzeugen, die in Schweinfurt, Bayreuth, Hof, Fürth, Schwabach, Amberg, Passau, Ingolstadt und Kaufbeuren zugelassen sind, sie sind in der Regionalklasse 10.
Höhere Klassen in der Kaskoversicherung
Anders als in der Haftpflichtversicherung werden viele Zulassungsbezirke in Bayern in der Kaskoversicherung heraufgestuft. Meist ist das auf regionale Hagelschauer zurückzuführen, die vergangenes Jahr viele Autos beschädigt hatten. Von den 6,3 Millionen Kaskoversicherten werden 1,4 Millionen in höhere Regionalklassen eingestuft, nur für 100.000 gelten zukünftig bessere Einstufungen. Bei den Vollkaskoschäden am höchsten über dem Bundesdurchschnitt liegt laut GDV Garmisch-Partenkirchen, bei den Teilkaskoschäden Ostallgäu. Die Regionalstatistik können Versicherungsunternehmen ab sofort für Neuverträge und ab dem nächsten Versicherungsjahr für bestehende Verträge anwenden.
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