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Störungen an Bayerns Flughäfen und Unternehmen durch internationale Computersysteme

Computerprobleme beeinträchtigen auch den Flugbetrieb am Flughafen Nürnberg. (Archivbild) / Foto: Daniel Karmann/dpa
Computerprobleme beeinträchtigen auch den Flugbetrieb am Flughafen Nürnberg. (Archivbild) / Foto: Daniel Karmann/dpa

Internationale gestörte Computersysteme führen zu Problemen an Flughäfen in Bayern, Flugpläne durcheinander, Passagiere mit längeren Wartezeiten.

Die international gestörten Computersysteme führen auch zu Verspätungen und Flugausfällen an Bayerns Flughäfen. In München seien 15 Flüge gestrichen worden, mehrere weitere konnten nur mit Verspätungen von zum Teil mehr als einer Stunde starten und landen. 

Die Probleme seien nicht am Flughafen München entstanden. Zu den Ausfällen sei es durch Effekte gekommen, die von anderen Flughäfen ausgegangen waren, sagte ein Sprecher. Einzelne Fluggesellschaften stellten den Flugbetrieb vorübergehend ein, darunter die niederländische KLM und die US-Gesellschaft American. Eurowings strich eine Reihe innerdeutscher Flüge sowie Flüge von und nach Großbritannien.

Software funktioniert nicht

Am Flughafen Nürnberg kam es zu Problemen mit der Abfertigungssoftware einzelner Fluggesellschaften vor allem beim Check-in. Es kam zum Teil zu erheblichen Verspätungen, ein Flug wurde annulliert, sagte ein Flughafen-Sprecher. Der Flughafen warnte auf seiner Webseite die Passagiere vor Verzögerungen im Abfertigungsprozess. 

Auch am Flughafen in Memmingen mussten Fluggäste wegen IT-Problemen Geduld haben. Das System zur Passagierabfertigung sei gestört, sagte eine Flughafensprecherin. Der Check-in müsse deshalb manuell erfolgen. «Das funktioniert, aber es dauert leider», sagte die Sprecherin. Fluggästen werde geraten, wegen der Verzögerungen früher als zwei Stunden vor Abflug am Flughafen zu sein. Wegen der Probleme sei mit Verspätungen im Flugverkehr zu rechnen.

Landratsamt und Unternehmen betroffen

Das Landratsamt München stellte den Kundenbetrieb ein. Ein Netzwerkausfall habe dazu geführt, dass keine Fachverfahren durchgeführt werden können, etwa die Anmeldung von Kraftfahrzeugen bei der Zulassungsstelle. Das Problem sei aber noch am Freitag behoben worden, der Betrieb könne am Montag voraussichtlich normal fortgesetzt werden. 

Auch Wirtschaftsunternehmen litten unter den Beeinträchtigungen. Auf Anfrage bestätigten dies Allianz, Siemens und BMW. Teilweise laufen Systeme aber bereits wieder. 

«Wir haben derzeit einen größeren Ausfall, der die Mitarbeiter beeinträchtigt, sich an ihren Computern anzumelden», hieß es am späten Vormittag von der Allianz. «Hierbei geht es insbesondere um Windows-Logins.» Als Ursache verweist der Konzern auf seinen Provider CrowdStrike und betont, dass auch weitere Unternehmen betroffen seien. 

Auch BMW blieb nicht verschont: «Unsere Produktionsstandorte waren teilweise von der aktuellen Software-Störung betroffen», sagte eine Sprecherin. «Die Störung konnte jedoch kurzfristig behoben werden, sodass unsere Werke weltweit laufen.»

Siemens erklärte, man sei - wie andere Microsoft-Kunden - ebenfalls betroffen und arbeite an Lösungen. Ein Teil der betroffenen Systeme laufe bereits wieder. «Wir haben schon seit langem etablierte Notfallpläne», diese würde nun umgesetzt, betonte ein Sprecher. Dazu, ob auch Produktionsabläufe betroffen waren, konnte er zunächst nichts sagen. 

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