Der Schauspieler Marcus Mittermeier (55) lässt gute Einfälle gern über Nacht reifen. «Oft kommen Ideen beim Joggen, aus der Zerstreuung heraus», sagte Mittermeier in einem Interview für den ZDF-Samstagskrimi «München Mord - Die indische Methode» (14.12.). «Ich bin ein Abendjogger und nutze meistens die zwei Stunden zwischen fünf und sieben.» Beim Joggen habe er ein Diktiergerät dabei und spreche was drauf, wenn ihm Gedanken kommen. «Dann geht es nach Hause unter die Dusche und dann an den Computer. Aber da hinterlege ich nur Notizen. In Form gebracht wird das Ganze am nächsten Morgen nach dem Frühstück so ab neun», sagte Mittermeier.
Beim «München Mord»-Fall «Die indische Methode», in dem er selbst den Kommissar Harald Neuhauser spielt, hat der Schauspieler auch erstmals das Drehbuch verfasst.
Autor sein ist anstrengend
Die Arbeit des Autors unterscheide sich «diametral» von der des Schauspielers, sagte Mittermeier. «Es ist wahnsinnig anstrengend, sich hinzusetzen und alles komplett zu erfinden. Wenn du als Schauspieler anfängst zu arbeiten, hat das Ganze schon einen richtigen Schwung.» Das Drehbuch sei da, die Regie sei da, die Kostüme seien da.
«Wenn wir ans Set kommen, springst du auf den fahrenden Zug und bringst im Idealfall mit deiner Energie die Sache zum Fliegen. Hochachtung vor jedem Autor, der aus einem Blatt Papier eine Geschichte macht und erfindet, wie die Personen, die Wohnungen, Requisiten et cetera aussehen.»
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