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Nach dem Chaos: Flugbetrieb am Münchner Airport «normal»

Am Wochenende berichtete der Münchner Flughafen wieder von normalen Zuständen. / Foto: Peter Kneffel/dpa
Am Wochenende berichtete der Münchner Flughafen wieder von normalen Zuständen. / Foto: Peter Kneffel/dpa

Der Ausnahmezustand am Münchner Flughafen von Donnerstag hat sich nicht noch mal wiederholt. Am Wochenende berichtete der Airport von einem normalen Flugbetrieb, die Maßnahmen funktionieren wohl.

Nach dem Chaos am Münchner Flughafen lief der Betrieb am Wochenende wieder normal. Sowohl am Samstag als auch am Sonntag berichteten die Pressesprecher auf Nachfrage von einem «normalen Flugbetrieb» und «normalen Ansteh-Verhalten». So lange Schlangen, wie es Fluggäste am Donnerstag erlebt hatten, gab es den Angaben zufolge nicht mehr.

Donnerstags, am Tag der Deutschen Einheit, war es vor den Sicherheitskontrollen am Terminal 2 zu chaotischen Zuständen gekommen: extrem lange Schlangen und rund zweistündige Wartezeiten. Rund 750 Menschen verpassten deswegen ihren Flug. Nicht nur die Reisende hatten das stark kritisiert, auch aus der Politik kamen Kommentare. Sowohl der Flughafen als auch die Lufthansa räumten ein, dass es Probleme gebe, Flughafenchef Jost Lammers entschuldigte sich öffentlich.

Lammers sprach bei einer extra einberufenen Pressekonferenz am Freitag von einem «sehr ungewöhnlichen Anreiseverhalten der Passagiere». Teilweise seien die Reisenden sechs Stunden oder mehr vor Abflug erschienen. Entsprechend habe sich das Aufkommen geballt. Auf die Frage einer Journalistin, warum die Passagiere auf einmal früher anreisten, sagte Lammers, das sei das «Zentrum unserer Analysen».

Maßnahmen greifen

Um die Situation zu entspannen, wurden Fluggäste der Lufthansa-Tochter Discover Airlines seit Freitagmorgen durch die Sicherheitsschleusen des Terminals 1 geschleust. Zu Spitzenzeiten sollten zudem Fluggäste, die eigentlich ins Terminal 2 müssten, per Bus zu den Kontrollen im Terminal 1 gefahren werden. Im Terminal 2 fliegen in der Regel Flugzeuge der Lufthansa und ihrer Tochter-Gesellschaften ab.

Zudem baten der Flughafen und die Lufthansa, ihre Passagiere nicht früher als drei Stunden vor Abflug zu den Sicherheitskontrollen zu kommen.

Kritik aus der Politik

Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) äußerte sich zu den Zuständen kritisch. Mit der derzeitigen Performance des Flughafens sei er überhaupt nicht zufrieden, sagte er. «Das weiß ich auch aus eigener Erfahrung, wenn ich mal wieder länger als eine Stunde auf mein Gepäck warten muss. Es ist höchste Zeit, dass wir wieder auf das echte Niveau eines 5-Star-Airports kommen!» München hält 23 Prozent Anteil am Flughafen, die Bundesrepublik hat 26 und der Freistaat Bayern 51 Prozent. 

Sowohl Flughafen als auch die Lufthansa räumten ein, dass es Probleme gibt. «Wir sind in der Qualität insgesamt an dem Standort noch nicht da, wo wir lange waren», sagte Ritter von der Lufthansa. 

Im Terminal 2 seien acht neuartige CT-Spuren und neun konventionelle Spuren in Betrieb, sagte der operative Geschäftsführer Matthias Dohse von der Firma SGM. Zwei CT-Scanner kämen demnächst dazu, für den kommenden Sommerflugplan rechne man mit einer Kapazitätssteigerung von rund 30 Prozent. Die Mitarbeiter von SGM führen im Auftrag der Regierung von Oberbayern die Sicherheitskontrollen durch.

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