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Parkgebühren für Flugzeug in München: Fast 120 Jahre für den Preis eines Autos

Ein Flugzeug der russischen Fluggesellschaft Aeroflot musste mehr als zwei Jahre auf dem Münchner Flughafen ausharren - was reichlich Parkgebühren kostete. Dieses Bild zeigt eine Maschine der Airline auf dem Flughafen Stuttgart. (Archivbild) / Foto: picture alliance / Sebastian Gollnow/dpa
Ein Flugzeug der russischen Fluggesellschaft Aeroflot musste mehr als zwei Jahre auf dem Münchner Flughafen ausharren - was reichlich Parkgebühren kostete. Dieses Bild zeigt eine Maschine der Airline auf dem Flughafen Stuttgart. (Archivbild) / Foto: picture alliance / Sebastian Gollnow/dpa

Für eine Gebühr von 470.000 Euro parkte ein Flugzeug der russischen Fluggesellschaft Aeroflot fast 120 Jahre lang auf dem Münchner Flughafen.

Für eine Gebühr von 470.000 Euro könnte ein Autofahrer in München sein Gefährt fast 120 Jahre lang parken – für ein Flugzeug auf dem Airport der Landeshauptstadt reicht die Summe nur für etwas mehr als zwei Jahre. Dort sei dieser Betrag für einen Dauerparker der russischen Fluggesellschaft Aeroflot angefallen, bestätigte der Flughafen gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Die Maschine hatte von Februar 2022 bis zum Juni dieses Jahres auf dem Gelände gestanden, wie erst jetzt bekannt wurde.

Wie zuerst der Bayerische Rundfunk berichtet hatte, war das Flugzeug vom Typ Airbus A320 kurz nach der russischen Invasion in der Ukraine in München gelandet, am 27. Februar 2022. Kurz darauf wurde der europäische Luftraum für alle Flugzeuge aus Russland gesperrt, die Maschine war in München gefangen – und verursachte seinen Eigentümern laut Flughafen «Abstell- und Unterstellentgelte» für 834 Tage.

Das Flugzeug sei schließlich doch abgehoben, weil es nicht der Fluggesellschaft selbst gehöre, sondern einer irisch-chinesischen Leasinggesellschaft, die es an Aeroflot vermietet hatte. Dieses Unternehmen kam demnach für die Standgebühren auf, außerdem für die nach gut 28 Monaten fälligen Wartungsarbeiten. Vor dem Abflug habe das Luftfahrtbundesamt die Flugtauglichkeit der Maschine geprüft und den Abflug genehmigt. Am 10. Juni sei der Flieger abgehoben – nicht in Richtung Russland, sondern nach Ostrava im Osten von Tschechien.

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