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Quantencomputer entsteht in Garching

Garching ist einer von sechs Standorten des Super-Computers. / Foto: Sven Hoppe/dpa
Garching ist einer von sechs Standorten des Super-Computers. / Foto: Sven Hoppe/dpa

Vom kommenden Jahr an soll ein Hochleistungs-Quantencomputer in Garching bei München die Forschung «beflügeln». Jetzt gab es einen ersten Einblick.

In Garching bei München entsteht der nach Angaben von Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU) leistungsfähigste Quantencomputer Europas. «Wir betreten eine neue Welt des Computings», sagte er. «Damit können wir in Zukunft Probleme lösen, die heute selbst für die größten Höchstleistungsrechner noch unlösbar sind. Das eröffnet zum Beispiel in der Medizin die Chance, Moleküle zu modellieren, um neue Therapien für Patienten zu entwickeln.» Ab dem kommenden Jahr soll der Quantencomputer am Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) «die Quantenforschung in Bayern beflügeln», wie das Wissenschaftsministerium mitteilte.

Das Quantentechnologie-Start-up IQM Germany baut am LRZ den europäischen Quantenrechner Euro-Q-Exa. 2023 hatte sich das LRZ bei dem gemeinsamen europäischen Unternehmen EuroHPC erfolgreich als Standort des europaweit nutzbaren Quantencomputers in Deutschland beworben. Das LRZ ist nach Ministeriumsangaben der einzige deutsche Standort für den europäischen Quantenrechner – und einer von nur sechs Standorten EU-weit. 

Quantencomputer arbeiten ganz anders als traditionelle Rechner - und zwar mit sogenannten Qubits. Sie sind besonders gut geeignet, bestimmte Probleme zu lösen, die für klassische Computer äußerst schwierig oder nahezu unmöglich sind. Sie können etwa besser komplexe chemische Systeme simulieren. Auch bei der Verschlüsselung von Daten laufen Quantencomputer zur Höchstform auf, weil sie große Zahlen effizienter faktorisieren als klassische Algorithmen.

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