Nach dem Schiffsunfall in Himmelstadt (Landkreis Main-Spessart) bleibt die Schleuse weiterhin gesperrt. Die Sperrung am Main soll noch bis mindestens Mittwochmittag anhalten, wie ein Sprecher des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts (WSA) mitteilte. Mehrere Güterschiffe müssten stromaufwärts und stromabwärts warten, bis sie die Schleuse passieren können. Das sei nach Einschätzung des Sprechers «verhältnismäßig wenig Verkehr».
Baggerarm blieb an Fußgängersteg hängen
Am Montag war der Arm eines Baggers, der auf einem Arbeitsschiff des WSA montiert war, an einem Fußgängersteg über der Schleusenkammer hängengeblieben. Dabei wurde der Steg verschoben, er drohte zwischenzeitlich einzustürzen und musste mit Hilfe eines Krans gesichert werden.
Rund 1.000 Haushalte vorübergehend ohne Strom
An dem Steg verlaufen laut dem Sprecher verschiedene Kabel, die bei dem Zusammenstoß beschädigt worden waren. Die Feuerwehr rückte aus, um einen Brand an den Kabeln zu löschen. Kurzzeitig fiel das Wasserkraftwerk aus, rund 1.000 Haushalte in Karlstadt, Himmelstadt und Zellingen waren am Montagnachmittag etwa eine Stunde lang ohne Strom. Nun müssen die Kabel laut dem Sprecher überprüft und repariert werden, bevor die Schleuse wieder den Betrieb aufnehmen könne.
150.000 Euro geschätzter Schaden am Steg
An dem Steg selbst sei nach ersten Schätzungen ein Schaden von rund 150.000 Euro entstanden, sagte der Sprecher. Wie hoch der Schaden an der darin verbauten Technik und an dem Bagger ist, war demnach zunächst unklar. Die Wasserschutzpolizei hat die Ermittlungen zum Unfall aufgenommen.
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