Sixt ist im ersten Quartal in die Verlustzone gerutscht und muss seine Prognose kappen. Unter dem Strich schrieb der Autovermieter aus Pullach bei München ein Minus von 23,1 Millionen Euro, wie er am Freitag mitteilte. Das war rund 45 Millionen Euro schlechter als im Vorjahreszeitraum. Schuld sind dem Unternehmen zufolge insbesondere höhere Fahrzeugkosten.
Ursache dafür sind gefallene Restwerte - vor allem bei Elektroautos. Diese führen dazu, dass Sixt seine Mietwagen nach der Nutzung schlechter verkaufen kann. Die Entwicklung habe sich jüngst sogar noch weiter verstärkt. Zudem belasteten schlechte Konjunkturaussichten, hohe Zinsen und sinkende Marktpreise in einigen Regionen das Unternehmen.
Dennoch will Sixt bereits im laufenden zweiten Quartal zurück in die schwarzen Zahlen kommen. Der Vorsteuergewinn soll auf 60 bis 90 Millionen Euro steigen. Einerseits ist das erste Quartal beim Vermieter typischerweise schwach, andererseits arbeite man «bereits seit Anfang des Jahres unternehmensweit konsequent daran, in allen Bereichen, die wir beeinflussen können, Kosten zu optimieren und unsere Effizienz weiter zu steigern», wie der scheidende Finanzchef Kai Andrejewski sagte.
In der zweiten Jahreshälfte erwartet Andrejewskis designierter Nachfolger, Franz Weinberger, «verstärkten Rückenwind», wie er sagte. «Positiv stimmt uns hierbei auch der erfreuliche Branchenausblick zur Reisenachfrage für die Sommermonate, auf die der Großteil unseres Ertrags entfällt.»
Für das Gesamtjahr erwartet Sixt nach seiner neuen Prognose nun noch einen Vorsteuergewinn von 350 bis 450 Millionen Euro. Bisher hatte das Unternehmen 400 bis 520 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Die Prognose für den Umsatz wurde nicht geändert - er soll weiter deutlich gegenüber den 3,62 Milliarden Euro des letzten Jahres wachsen. Im ersten Quartal war der Umsatz um gut 12 Prozent auf 780 Millionen gestiegen, besonders stark in Nordamerika und Deutschland.
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