Die Nürnberger Umweltbank, eine der größten deutschen Banken mit ökologischer Ausrichtung, ist nach eigenen Angaben wieder auf Kurs. Die organisatorische Neuaufstellung der Bank komme schnell voran, hieß es in einer am Mittwoch verbreiteten Mitteilung. «Wir erwarten, dass die volle Leistungsfähigkeit der Bank im Sommer hergestellt ist und frei werdende Kapazitäten für weiteres Wachstum sowie für die Kundenbetreuung aktiv eingesetzt werden können», sagte Vorstandssprecher Dietmar von Blücher. Die Gesamtkapitalquote sei von Ende 2023 bis Ende März 2024 von 15,9 auf 16,4 Prozent geklettert.
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) hatte bei einer Sonderprüfung 2022 Mängel in der Geschäftsorganisation der Umweltbank festgestellt. Die Beanstandungen bezogen sich vorwiegend auf Prozesse des Kreditgeschäfts und auf die interne Revision. Am 26. Februar 2024 hatte die Bafin einen Sonderbeauftragten bestellt, der die Abläufe überwachen soll.
Die Umweltbank habe sich im ersten Quartal von Beteiligungen getrennt, darunter an Windparks und Immobilien, sagte Blücher. Die Veräußerung verbliebener Beteiligungen solle konsequent vorangetrieben werden. Weitere Veränderungen im Portfolio würden im Jahresverlauf auch zu positiven Gewinnbeiträgen führen, weil bestimmte Positionen aufgelöst und zu deutlich verbesserten Konditionen wieder angelegt werden könnten. Im ersten Quartal stand ein Vorsteuerverlust von 10,7 Millionen Euro zu Buche. Blücher stellte den Aktionären auch für 2024 keine Dividende in Aussicht.
Die Umweltbank betreut rund 140.000 gewerbliche und private Kunden in ganz Deutschland. Kernkompetenz ist die Finanzierung von Projekten im Bereich der erneuerbaren Energien sowie von ökologischen und sozialen Bauprojekten. Ferner bietet die Bank Geldanlagen mit Fokus auf Nachhaltigkeit an.
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