Bei Ausgrabungen im Zuge einer geplanten Bäckerei-Erweiterung in Mittelfranken sind Expertinnen und Experten auf Funde gestoßen, die darüber Aufschluss geben, wie vor 2.800 Jahren gebacken wurde. Entdeckt wurden ein Mahlstein und viele Gruben.
Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege betreute die Grabungen in Burgbernheim (Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim). Wie das Amt mitteilte, fanden Archäologinnen und Archäologen dort Mitte des Jahres einen Unterlegstein zum Mahlen von Getreide. Inzwischen sei der Stein in der Restaurierungswerkstatt des Landesamts und werde dort konservatorisch versorgt, falls das nötig sei.
Hirse, Einkorn, Dinkel und Hafer
Bereits seit einigen Jahren wird auf dem Gelände gegraben, dabei wurden viele Gruben entdeckt. Sie waren mit Steinen befüllt, die wohl früher sehr heiß wurden. Durch die Untersuchung von Holzkohleproben wurde klar: Die Gruben stammten aus der späten Bronzezeit und der frühen Eisenzeit, also etwa aus der Zeit um 800 v. Chr.
Solche Gruben werden als Gar- oder Kochgruben bezeichnet. «Gargruben sind bereits aus früheren Untersuchungen sowohl in der Region als auch darüber hinaus bekannt, doch die nun dokumentierte außergewöhnliche Häufung dieser Strukturen ist außerordentlich
wichtig für die Rekonstruktion der Ernährung und der landwirtschaftlichen Nutzung während der Metallzeiten in Bayern», sagte Stefanie Berg, Leiterin der Abteilung Bodendenkmalpflege beim Landesamt, laut Mitteilung.
Die verkohlten Pflanzenreste, die in den Gruben gefunden wurden, bestehen zu 83 Prozent aus Getreideresten wie Hirse, Einkorn, Dinkel und Hafer.
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