Das Uniklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) und die Universität in Kiel (CAU) übernehmen die Leitung eines Forschungsprojekts zur Aufklärung von Spätfolgen von Corona-Infektionen. Gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Würzburg in Bayern und der Charité in Berlin sollen Patienten über mehrere Jahre hinweg begleitet werden, um die Langzeitfolgen von Covid-19, insbesondere das Post-Covid-Syndrom (PCS), zu analysieren. Der Bund fördert das Projekt in den kommenden beiden Jahren mit 4,9 Millionen Euro, wie UKSH und CAU mitteilten. Die Studie schließt an Vorgängerstudien an.
Ziel sei es, Häufigkeit, Schwere und Langzeitfolgen des PCS besser zu verstehen, so der Klinikdirektor am UKSH in Kiel und Projektleiter der Studie, Jan Heyckendorf. «Wir wollen herausfinden, wie Infektionszeitpunkt, Impfstatus und Krankheitsverlauf, aber auch bestehende Vorerkrankungen die Entwicklung von PCS beeinflussen», erläuterte er. Dabei wolle man unterschiedliche Ausprägungen erkennen, sogenannte Phänotypen, und diese von anderen postinfektiösen Erkrankungen wie dem chronischen Erschöpfungssyndrom abgrenzen.
Ziel seien die Entwicklung klinischer Leitlinien und eine bessere Versorgung der Betroffenen. Ein weiterer Aspekt der Studie sei der Vergleich von Covid-19-Langzeitfolgen mit denen anderer Atemwegserkrankungen wie der Influenza.
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