Ein weiterer Schritt beim Aufbau der jungen Hochschule: Die Technische Universität (TU) Nürnberg hat das erste Gebäude auf dem neuen Campus eröffnet. Mit diesem Meilenstein beginne eine Phase des baulichen Wachstums und der strategischen wissenschaftlichen Weiterentwicklung, teilte TU-Gründungspräsident Michael Huth zur Eröffnung mit. «Wir haben hier die Chance, eine Universität zu schaffen, die den Anforderungen der digitalen Zukunft und der Nachhaltigkeit gerecht wird», sagte er. «Mit Technologie und ökologischer Bauweise schaffen wir einen zukunftsfähigen Raum für erstklassige Lehre und interdisziplinäre Forschung», sagte Huth weiter.
Der sogenannte Cube One auf dem 37 Hektar großen Universitätsgelände im Süden der Stadt hat den Angaben nach eine Fläche von 2500 Quadratmetern, sechs Stockwerke und soll rund 120 Beschäftigten Platz bieten. Die 2021 neu gegründete Hochschule setzt auf ein Lehrkonzept ohne Hörsäle und klassische Klausuren. Das Gebäude soll dem mit Open-Space-Bereichen, Lounges und flexibel nutzbaren Räumen gerecht werden.
Bis Ende des Jahres ziehen demnach das Präsidium und Teile der Verwaltung vom bisherigen Interimsgebäude auf den neuen Campus. Bis 2030 sollen dort in einem ersten Schritt mehrere weitere Gebäude entstehen. «Ab dann können wir von einem ersten voll funktionsfähigen Minicampus sprechen, in dem die UTN-Grundsätze der wissenschaftlichen Exzellenz, der Interdisziplinarität und der Aktivitätsfelder, die wir als UTN anstreben, an einem Ort erlebbar werden», teilte Gründungspräsident Huth mit.
Die TU hat nach eigenen Angaben derzeit rund 180 Beschäftigte und mehr als 60 Studierende. In diesem Herbst hat der zweite Jahrgang mit dem Masterstudium «Artificial Intelligence and Robotics» begonnen. Auf dem Campus sollen später einmal bis zu 6.000 Studierende, 200 Lehrende und rund 2.000 Beschäftigte Platz finden.
Die TU Nürnberg war die erste Neugründung einer staatlichen Universität in Bayern seit 1978. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat das Ziel ausgegeben, die Hochschule solle zur ersten rein auf KI spezialisierten Universität Deutschlands werden.
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten