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Spätfrost und Regen schmälern die Kirschernte

Kirschen der Sorte Regina hängen in einer Obstplantage an einem Baum. / Foto: Daniel Karmann/dpa
Kirschen der Sorte Regina hängen in einer Obstplantage an einem Baum. / Foto: Daniel Karmann/dpa

An vielen Straßen der Fränkischen Schweiz stehen vor allem am Wochenende derzeit die Obstbauern und verkaufen ihre frischen Kirschen. Wie steht es in diesem Jahr um die Ernte?

Die fränkischen Kirschbauern haben in diesem Jahr mit Ernteeinbußen zu kämpfen. Nach Spätfrösten im April können wohl nur 60 bis 70 Prozent einer normalen Ernte eingefahren werden, wie Thomas Riehl vom Verein Fränkische Obstbauern sagte. Starker Regen im Juni habe zudem zu Ausfällen geführt, bei frühen Sorten seien viele Kirschen dadurch geplatzt. «Bei den jetzt noch zur Ernte anstehenden späten Sorten sieht es besser aus. Hier werden wohl durch die ausreichende Wasserversorgung in diesem Jahr gute Fruchtgrößen geerntet werden können.»

Und wie sieht es bei den anderen Obstsorten aus, die in Franken angebaut werden? Auch Zwetschgen, Birnen und Äpfel seien in diesem Jahr von den Spätfrösten betroffen und von der kühlen und wenig sonnigen Witterung im Frühjahr nach der Blüte, sagte Riehl weiter. In wenigen Tagen beginnt an der Mainschleife bei Volkach in Unterfranken die Zwetschgenernte.

Berühmt für den Kirschenanbau ist vor allem die Fränkische Schweiz: Die Region im Städtedreieck Bayreuth-Nürnberg-Forchheim gilt als eines der größten zusammenhängenden Kirschanbaugebiete in Europa mit rund 250.000 Kirschbäumen auf 25 Quadratkilometern. Verkauft wird meist über eine Genossenschaft an den Handel - ein Teil des Obstes wird aber auch direkt vermarktet, etwa auf Wochenmärkten der Region oder beim Verkauf ab Hof oder an Ständen an den Straßen.

Der Obstanbau ist sehr aufwendig und witterungsanfällig, deshalb schwanken die Erntemengen von Jahr zu Jahr stark. 2023 beispielsweise war laut Landesamt für Statistik ein schlechtes Jahr für Kirschen. Insgesamt wurden im Vorjahr 2,8 Millionen Kilogramm Kirschen gepflückt, das war fast ein Sechstel weniger als 2022, als es gut 3,3 Millionen Kilo waren. Im ausgesprochen guten Jahr 2018 waren es sogar fast 4,1 Millionen.

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