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Prominente Musiker gegen Pläne zur Grundschulreform

Eine Lehrerin schreibt mit Kreide einen Stundenplan mit Religionsunterricht an eine Tafel. / Foto: Friso Gentsch/dpa
Eine Lehrerin schreibt mit Kreide einen Stundenplan mit Religionsunterricht an eine Tafel. / Foto: Friso Gentsch/dpa

Prominente Musiker wie Anne-Sophie Mutter und Simon Rattle protestieren gegen geplante Änderungen an bayerischen Grundschulen.

Prominente Musiker wie die Geigerin Anne-Sophie Mutter und der Dirigent Simon Rattle haben sich Medienberichten zufolge in einem offenen Brief an die Staatsregierung gegen die Pläne für eine Unterrichtsreform an bayerischen Grundschulen ausgesprochen. «Wir möchten Sie mit Nachdruck daran erinnern, dass Sie durch den Artikel 3 der Bayerischen Verfassung verpflichtet sind, dem Land Bayern als Kulturstaat gerecht zu werden», schreiben die Künstler unter anderem an Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Kultusministerin Anna Stolz (Freie Wähler).

«Wir möchten Kindern die Möglichkeit geben, mit Kunst und Musik in Berührung kommen. Deswegen ist es uns allen so wichtig», heißt es in dem Schreiben. «Was Sie vorhaben, sind Kürzungen am völlig falschen Ort!», heißt es in dem Brief an Söder und Stolz, der vom Bariton Christian Gerhaher und der Violinistin Julia Fischer, beide Professoren an der Münchner Musikhochschule, initiiert und von mehreren prominenten Musikern unterzeichnet worden sei. Der Brief liegt der Deutschen Presse-Agentur vor.

Die Künstler erkennen den Versuch, durch Zusammenlegung von Fächern wie Kunst und Musik «epochalen Unterricht» in kreativen Fächern zu ermöglichen, nicht an. «Es bleibt in der Sache dabei, dass Sie dem in der Praxis schon längst realen Unvermögen, der kreativen Erziehung unserer Schülerinnen und Schüler in ausreichendem Maß nachzukommen, nun auch noch eine gesetzliche Grundlage geben wollen», kritisieren die Musiker.

Die Staatsregierung plant, in der Grundschule zur Verbesserung der Kernfähigkeiten der Kinder mehr Deutsch und Mathematik zu unterrichten. Den Plänen zufolge soll dies auf Kosten von Fächern wie etwa Musik und Werken gehen, nicht aber zulasten des Religionsunterrichtes. «Ich kann nicht nachvollziehen, dass man bei den kreativen Fächern spart, aber Religion bleibt bestehen», sagte Fischer der «Süddeutschen Zeitung».

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