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Studierendenrat: Keine Studiengebühren für Ausländer

Studierende sitzen in einem großen Hörsaal der Technischen Universität. / Foto: Peter Kneffel/dpa/Symbolbild
Studierende sitzen in einem großen Hörsaal der Technischen Universität. / Foto: Peter Kneffel/dpa/Symbolbild

Während Studiengebühren in Bayern für heimische Studierende seit Jahren abgeschafft sind, ist die Zahlung für Studierende, die nicht aus der EU kommen, wieder ein Thema. Das ruft Protest hervor.

Fast eineinhalb Jahre nach der großen Hochschulreform in Bayern gibt es erneut Forderungen zur Abschaffung von jeglichen Studiengebühren für Studierende, die nicht aus der Europäischen Union kommen. «Internationale Studierende, die oft nur begrenzte finanzielle Mittel haben, stehen unter enormem Druck», teilte Nils Weber, Sprecher des Bayerischen Landessstudierendenrats am Montag mit. Die instabilen globalen Entwicklungen zeigten deutlich, dass Studiengebühren keine zuverlässige Finanzierungsquelle seien. «Diese Gebühren riskieren, qualifizierte Talente abzuschrecken, was den Fachkräftemangel weiter verschärfen würde.»

Zahlreiche internationale Studierende, die nach Abschluss ihres Studiums im Land blieben, leisteten einen wesentlichen Beitrag zur Stabilisierung des Arbeitsmarktes, hieß es weiter. Daher forderte der Landesstudierendenrat erneut die sofortige Abschaffung der Gebühren an bayerischen Hochschulen. «Diese Gebühren widersprechen dem Prinzip der Chancengleichheit und belasten internationale Studierende unverhältnismäßig.» Der Freistaat müsse vielmehr einen umfassenden Finanzierungsplan entwickeln, der Studiengebühren obsolet und die Hochschulbildung für alle zugänglich mache.

Das zum 1. Januar 2023 in Kraft getretene bayerische Hochschulinnovationsgesetz ermöglicht es Hochschulen, von Studierenden aus Nicht-EU-Ländern Gebühren zu erheben. Dies führe nicht nur zu finanziellen Belastungen für die Betroffenen, sondern mindere auch die Attraktivität Bayerns als internationalen Studienstandort und schrecke potenzielle Fachkräfte der Zukunft ab. «Die Gebühren resultieren aus unzureichender staatlicher Finanzierung und mangelndem Engagement für Bildungsgerechtigkeit.»

«Studiengebühren sind nicht nur finanzielle Barrieren, sondern signalisieren auch eine Abkehr von der Offenheit und Diversität unserer Hochschullandschaft», sagte Jakob Sehrig, Sprecher des Landesstudierendenrats. Es müssten stattdessen Barrieren abgebaut werden, um den wissenschaftlichen und kulturellen Austausch zu fördern, der die Gesellschaft und Wirtschaft maßgeblich voranbringe.

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