Rund 230 Jahre nach der Uraufführung in Wien gibt es «Die Zauberflöte» in neuer Form - als Musical. Das Festspielhaus Neuschwanstein bringt die Geschichte der weltberühmten Oper im Deutschen Theater in München auf die Bühne, allerdings nicht mit der Musik von Wolfgang Amadeus, sondern neu komponiert. Songs unterschiedlichster Stilrichtungen von Rock über Pop bis Latin versprechen die Macher, darunter der Komponist Frank Nimsgern, Regisseur Benjamin Sahler und Aino Laos, die die Songtexte geschrieben hat. Am Freitagabend (19.30 Uhr) ist Premiere.
Völlig auf altvertraute Arien müssen die Zuschauerinnen und Zuschauer nicht verzichten. Immer wieder sei die Musik des Musicals verwoben mit Zitaten der Oper, heißt es in der Ankündigung. Zudem könnten sich Mozart-Fans auf eine komplett neu arrangierte Arie der Königin der Nacht freuen.
Komponist Nimsgern hatte großen Respekt vor dem Auftrag. «Unsere Zauberflöte ist kein Mozart light», stellte er vorab klar. «Aber ich habe als Hommage und als Verbeugung diverse Mozart-Motive und musikalische Zitate eingebaut, die man kennt, die die Menschen weltweit kennen und die viele, die in das Musical gehen, sicher auch erwarten werden.» Schließlich sei die Oper ja voller Hits. «Es ist eine neue, eigene Musik - inspiriert von Mozart. Letztlich geht es aber um eine märchenhafte Geschichte über das Erwachsen werden.» Auch die Geschichte wurde nach Theaterangaben modernisiert. Themen wie Emanzipation, Rassismus und Patriarchat würden hinterfragt, die Grenzen von Gut und Böse würden verschwimmen.
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