Die Bundespolizei hat zusammen mit Sicherheitsbehörden in Italien und der Schweiz eine mutmaßliche Schleuserbande gestoppt. Bei einer großangelegten Ermittlungsaktion durchsuchten die Behörden am Mittwoch acht Wohnungen in Italien, der Schweiz und den bayerischen Städten Marktoberdorf, Bad Tölz und Oberammergau. Vier Beschuldigte wurden festgenommen, wie die Bundespolizei in München mitteilte. Sie kamen in Untersuchungshaft.
Die Beschuldigten sollen in mindestens neun Fällen insgesamt 71 Menschen illegal über die sogenannte Balkanroute über Italien und Österreich bis nach Deutschland eingeschleust haben. Als Zwischenstation soll der Großraum Bozen in Südtirol gedient haben. Dabei sollen die mutmaßlichen Täter sehr professionell und gewerbsmäßig vorgegangen sein. Für die Schleusungen wurden demnach hohe Geldbeträge fällig.
An dem Großeinsatz waren den Angaben zufolge rund 120 Kräfte der Bundespolizei sowie weitere Sicherheitskräfte in der Schweiz und Italien beteiligt. Neben einem Auto, das zum Schleusen genutzt worden sein soll, stellte die Beamten demnach auch zahlreiche Smartphones und Bargeld im Wert von rund 23.000 Euro sicher. Die Ermittlungen dauern an.
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