Bayerns Ministerpräsident Markus Söder erhält in diesem Jahr den Europäischen Karlspreis der Sudetendeutschen. Die Auszeichnung soll beim Sudetendeutschen Tag am Pfingstsonntag, 8. Juni, im bayerischen Regensburg an den CSU-Chef überreicht werden.
Die Sudetendeutsche Landsmannschaft zeichnet mit dem Karlspreis Personen aus, die sich in besonderer Weise um die Völkerverständigung und um die europäische Einheit verdient gemacht haben. Benannt ist der Preis nach Kaiser Karl IV. (1316-1378).
Bayern wurde neue Heimat der Sudetendeutschen
Die seit 1958 verliehene Auszeichnung ging bislang an fast alle Nachkriegs-Ministerpräsidenten Bayerns. Die Sudetendeutschen wurden nach dem Zweiten Weltkrieg aus der damaligen Tschechoslowakei vertrieben. Sie fanden zu einem großen Teil in Bayern eine neue Heimat. Der Freistaat hatte in der Folge die Schirmherrschaft für die Sudetendeutschen übernommen - dadurch gelten sie als vierter Stamm Bayerns neben den Altbayern, Franken und Schwaben.
Söder habe sich bereits als junger Landtagsabgeordneter, als Minister in mehreren Ressorts sowie als Regierungschef immer für die Sudetendeutschen eingesetzt, begründete der Sprecher der Sudetendeutschen Volksgruppe, Bernd Posselt, die Preisvergabe. Man habe auch gemeinsam intensive Kontakte in die Tschechische Republik geknüpft und gepflegt.
Im vergangenen Jahr hatte der ehemalige Präsident der EU-Kommission, Jean-Claude Juncker, den Karlspreis erhalten. 2022 erhielt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Auszeichnung.
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