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München: Robert Habeck gibt Startschuss für größte Geothermieanlage Kontinentaleuropas

Spatenstich für die Geothermieanlage mit Wirtschaftsminister Robert Habeck. / Foto: Peter Kneffel/dpa
Spatenstich für die Geothermieanlage mit Wirtschaftsminister Robert Habeck. / Foto: Peter Kneffel/dpa

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck startet Bau der größten Geothermieanlage in München, genug Heizenergie für 75.000 Menschen geplant.

Bei einem symbolischen Spatenstich hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) in München den Beginn des Baus der größten Geothermieanlage in Kontinentaleuropa eingeleitet. Die Anlage, deren Fertigstellung für 2033 geplant ist, wird genügend Heizenergie für 75.000 Menschen liefern. Mit Ausnahme von Island gibt es europaweit keine größeren Anlagen dieser Art, so Habeck.

Die sechste Geothermieanlage in München wird nach ihrer Fertigstellung die Stadt zu einer Ausnahme in Sachen Geothermie machen, erklärte Habeck. Bisher habe Deutschland dieses Thema nicht richtig angegangen. Dabei könnte durch Geothermie theoretisch ein Viertel der deutschen Wärmeversorgung sichergestellt werden. Der Minister betonte, dass es wichtig sei, dieses Potenzial zu nutzen.

Geothermie nutzt die Tatsache, dass im Untergrund mit zunehmender Tiefe die Temperatur steigt. Diese Wärme wird durch Bohrungen angezapft und genutzt. 

Wenn Deutschland - wie geplant - bis 2045 klimaneutral werden wolle, müssten Bauprojekte und ihre Planung schneller umgesetzt werden, betonte Habeck. Dabei dürfe man nicht die Standards senken und den Schutz von Grundwasser oder im Falle von Windrädern Vögeln und Fledermäusen außer Acht lassen. Doch mit geschickterem Vorgehen bei den Genehmigungen könne man die Planung um den Faktor fünf beschleunigen, betonte er.

Zudem müsse man angesichts der notwendigen enormen Investitionen auch die Frage stellen, ob die aktuelle Finanzlogik mit der Schuldenbremse noch die richtige sei, sagte Habeck. In der Vergangenheit habe man die Sanierung der Haushalte auch mit einer Schuld in der öffentlichen Infrastruktur bezahlt. 

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