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Spargel könnte zum Saisonende hin teurer werden

Frischer Spargel liegen in einem Obst- und Gemüsestand auf dem Wochenmarkt zum Verkauf. / Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa
Frischer Spargel liegen in einem Obst- und Gemüsestand auf dem Wochenmarkt zum Verkauf. / Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa

Die Spargelsaison ist auf der Zielgeraden, offizielles Ende ist der 24. Juni. Vor allem Frost und Regen haben die Ernte geprägt. Das hat auch Einfluss auf die Preise.

Nach Überschwemmungen und Schafskälte im Juni herrscht kurz vor Ende der Saison stellenweise Spargelknappheit. «Aufgrund der knapperen Angebotssituation zum Saisonende könnten die Preise im Juni etwas über denen des Vorjahres liegen», erklärte Spargelmarktexperte Claudio Gläßer von der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft in einer am Montag verbreiteten Mitteilung des Verbands Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer (VSSE). «Das Niveau von 2022, als die Preise zum Ausklang der Saison deutlich stiegen, wird allerdings voraussichtlich nicht erreicht werden.»

Bislang hätten die durchschnittlichen Verbraucherpreise für weißen Spargel aus Deutschland wegen der niedrigeren Inflation nahezu auf Vorjahresniveau gelegen, teilte der VSSE in Bruchsal bei Karlsruhe mit. Die Spanne der Wochenwerte reichte den Angaben zufolge im Mai von 8,20 Euro bis 9,24 Euro je Kilogramm.

«Wir hatten Enten und Gänse, die auf den Spargeldammanlagen schwammen»

Traditionell endet die Spargelsaison am 24. Juni, dem Johannistag. Dieses Jahr habe sie den Anbauern wegen der Spätfröste und den extrem hohen Niederschlagsmengen viel abverlangt, sagte VSSE-Vorstandssprecher Simon Schumacher in der Mitteilung.

«Nach einem sehr frühen Saisonstart Mitte März bremsten die Spätfröste die Spargelernte etwas aus und führten beim Grünspargel zu Ernteausfällen und in den frühen Junganlagen von weißem Spargel teilweise zu Schäden», hieß es dazu im Detail. In Bayern hätten die Überschwemmungen Anfang Juni die Ernte dann teilweise abrupt beendet. Ralf Große Dankbar, Spargelanbauberater in Nordrhein-Westfalen, berichtete gar: «Wir hatten Enten und Gänse, die auf den Spargeldammanlagen schwammen.»

Nachfrage nicht immer gedeckt

Die meisten Spargelflächen in nicht überschwemmten Gebieten hätten die Witterung jedoch gut und ohne größere Schäden überstanden, teilte der Verband weiter mit. Wegen der kühlen Witterung nach Ostern sei die Nachfrage zögerlich gewesen. «Doch das änderte sich dann ab Ende April.» Vor allem an den Wochenenden und Feiertagen im Mai sei Spargel stark nachgefragt gewesen. «Im Juni stieg die Nachfrage bei gleichzeitigem Rückgang der Erntemenge an, so dass das Angebot die Nachfrage nicht immer decken konnte.»

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