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Studie: Bayerns Lehrkräfte fehlt es an KI-Kompetenzen für den Unterricht

An Bayerns Schulen spielt Künstliche Intelligenz (KI) bisher nur eine untergeordnete Rolle - die meisten Lehrer attestieren sich keine guten Kenntnisse im Umgang mit KI-Systemen. (Illustration) / Foto: Frank Rumpenhorst/dpa
An Bayerns Schulen spielt Künstliche Intelligenz (KI) bisher nur eine untergeordnete Rolle - die meisten Lehrer attestieren sich keine guten Kenntnisse im Umgang mit KI-Systemen. (Illustration) / Foto: Frank Rumpenhorst/dpa

Studie der LMU München zeigt: Viele Lehrkräfte in Bayern kennen sich nicht mit KI aus. Schüler sind offener für KI im Unterricht. vbw fordert mehr Fortbildung.

Die große Mehrheit von Bayerns Lehrkräften kennt sich nach eigenen Angaben nicht gut mit Künstlicher Intelligenz (KI) für den Unterricht aus. Dies geht aus einer repräsentativen Studie der Ludwig-Maximilians-Universität München hervor. Im Auftrag der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) waren mehr als 1500 Lehrer, Schüler und Eltern für die Auswertung befragt worden.

Demnach stuften nur 16 Prozent der Lehrkräfte an weiterführenden Schulen und sogar nur 6 Prozent ihrer Kolleginnen und Kollegen an den Grundschulen ihre KI-Kompetenzen als hoch oder eher hoch ein. Mehr noch: 46 Prozent der Lehrkräfte an weiterführenden Schulen und 49 Prozent an den Grundschulen erklärten gar, dass sie keine oder kaum Fähigkeiten für den Umgang mit KI besitzen. 

Mehrheit der Lehrer erkennt keinen Nutzen für den Unterricht

«Während einige Lehrkräfte an weiterführenden Schulen das Potenzial von KI insbesondere bei der Vorbereitung des Unterrichts und der Erstellung von Arbeitsaufgaben erkennen, sehen viele keinen Mehrwert oder sind unschlüssig bezüglich eines praktischen Nutzens», heißt es weiter in der 169-seitigen Studie, über die zunächst die «Augsburger Allgemeine» berichtet hatte. Grundschullehrer sehen den KI-Einsatz dabei noch skeptischer als ihre Kollegen an den weiterführenden Schulen.

Studie: Lehrer brauchen mehr Fortbildung bei KI

Die Autoren der Studie kommen daher zu dem Schluss, dass die nur wenig ausgeprägten KI-Kenntnisse zum einen «auf einen Bedarf an Fortbildung» hindeuten - zum anderen dürfte die Unsicherheit «ein entscheidender Faktor dafür sein, dass die tatsächliche Nutzung von KI im Unterricht bisher noch gering bleibt».

Schüler sind deutlich offener für KI

Unter den Schülern gibt es laut Studie dagegen ein anderes Bild: Nur 11 Prozent der Befragten an den weiterführenden Schulen gaben an, keine KI-Systeme zu kennen. Dagegen ist ChatGPT in den weiterführenden Schulen den meisten Schülerinnen und Schülern bekannt. Darüber hinaus nennen Schülerinnen und Schüler Sprachassistenten als Beispiele für KI. Bei den Grundschülern haben dagegen die Allermeisten noch keinen Bezug zu KI-Anwendungen. Nur wenigen ist beispielsweise ChatGPT bereits ein Begriff.

«Wir müssen unseren Kindern und Jugendlichen frühzeitig den kontrollierten und selbstgesteuerten Umgang mit digitalen und KI-gestützten Anwendungen vermitteln», sagte vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. Gleichzeitig könne KI dabei helfen, den Unterricht durch personalisiertes Feedback und individualisierte Übungsmöglichkeiten für die Schülerinnen und Schüler noch differenzierter zu gestalten. «Wenn wir die Chancen von digitalen Medien und digitaler Bildung gewinnbringend nutzen, verbessern wir die Lehr- und Lernprozesse und damit langfristig die Bildungsqualität im Freistaat.»

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