Zur Osterzeit haben bunte gekochte Eier Hochkonjunktur, doch Verbraucher greifen Branchenverbänden zufolge auch außerhalb der Osterzeit im Handel danach. Während gekochte Eier in der ersten Jahreshälfte, in die Ostern fällt, sechs bis sieben Prozent aller gekauften Eier ausmachten, seien es in der zweiten Jahreshälfte immerhin noch drei bis vier Prozent, heißt es vom Informationsdienst «Marktinfo Eier und Geflügel» mit Sitz in Bonn. Bei Betrieben, die dem ebenfalls in Bonn ansässigen Verein für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen (KAT) angeschlossen sind, erfolgt der Hauptabsatz an gekochten Eiern sogar außerhalb der Osterzeit: Nur etwa ein Drittel des Verkaufs entfällt demnach auf die Monate März und April.
Laut der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) hat sich der Verzehr von bunten gekochten Eiern etwas von der Osterzeit entfernt: Während 2017 noch die Hälfte aller gekochten Eier zur Osterzeit verkauft worden seien, sei es im vergangenen Jahr nur noch ein Drittel gewesen.
Insgesamt werden in Deutschland laut KAT jährlich etwa 600 Millionen gekochte Eier gekauft. Analysen des GfK-Haushaltspanels ergeben gut 500 Millionen. Oft nicht mitgezählt sind Eier kleiner Färbereien und Höfe, die nur zu Ostern bunte Eier anbieten, etwa bei Hofverkäufen und Wochenmärkten. Vermarktet werden bunte Eier außerhalb der Osterzeit häufig als «Snack-Eier», «Picknick-Eier», «Camping-Eier», «Salat-Eier» oder «Brotzeit-Eier».
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