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Delhi und Karnataka: Söder zieht es nach Indien

2022 lud der indische Premierminister Narendra Modi (l) Bayerns Ministerpräsident Markus Söder nach Delhi ein – am Rande von dessen Besuch beim G7-Gipfel. (Archivbild) / Foto: Tobias Hase/dpa
2022 lud der indische Premierminister Narendra Modi (l) Bayerns Ministerpräsident Markus Söder nach Delhi ein – am Rande von dessen Besuch beim G7-Gipfel. (Archivbild) / Foto: Tobias Hase/dpa

Wochenlang kannte der Terminplan von CSU-Chef Söder nur ein Thema: die Koalitionsverhandlungen in Berlin. Nun folgt das krasse Gegenteil. Im fernen Indien versucht er sich als Außenpolitiker.

Kurz nach dem Ende der Koalitionsverhandlungen von Union und SPD in Berlin reist CSU-Chef Markus Söder am Samstag zu einem mehrtägigen Besuch ins ferne Indien. «Das wird ein ganz besonderer Besuch. Indien ist die größte Demokratie der Welt und eines der größten Länder überhaupt. Die Einladung von Premierminister Narendra Modi nach unserem Austausch zum G7-Gipfel ist eine große Ehre», sagte der bayerische Ministerpräsident vor seiner Abreise in München. 

Bis Mittwoch will Söder zahlreiche Termine in Indien absolvieren, begleitet wird er dabei von einer kleinen Delegation.

Erster bayerischer Ministerpräsident in Indien seit 18 Jahren 

Es sei der erste Besuch eines bayerischen Ministerpräsidenten in Indien seit Edmund Stoiber und ein besonderes Signal der Kooperation, sagte Söder. «Die Reise hat drei Ziele: Hochrangige politische Gespräche, die Förderung der bayerischen Wirtschaft und der Ausbau der Partnerschaft mit unserer Partnerregion Karnataka.»

In Partnerregion Karnataka leben mehr als 60 Millionen Menschen 

Karnataka ist ein Bundesstaat im Südwesten Indiens mit einem Küstenabschnitt am Arabischen Meer. Hier leben mehr als 60 Millionen Menschen. Die Hauptstadt Bengaluru (ehemals Bangalore) gilt als Silicon-Valley Indiens, ein Hightech-Zentrum, das auch für seine Einkaufsmöglichkeiten bekannt ist. 

Söder will Zusammenarbeit mit Indien intensivieren

«Wir intensivieren die Zusammenarbeit», betonte Söder. «In Karnataka trifft sich Bayern als Space Valley Deutschlands mit Bangalore als Silicon Valley Indiens.» Ziel der Reise sei es, neben politischen Gesprächen, auch die wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Beziehungen auszubauen. Dazu werde etwa das Stipendienprogramm für Studierende aus Indien erweitert, auch solle es mehr Investitionen, Technologietransfer und Joint Ventures geben. «Wir freuen uns sehr – auch wenn es bei den Temperaturen sehr heiß werden wird. Aber Hitze bin ich durch die Koalitionsverhandlungen ja gewohnt.»

Einladung von Modi stammt aus dem Jahr 2022 

Indiens Premierminister Modi hatte Söder 2022 bei einem Abendessen im Rahmen des G7-Gipfels in der Münchner Residenz nach Indien eingeladen. Reisestationen sind nach Angaben der Staatskanzlei die Hauptstadt Delhi sowie die Großstadt Bangalore. Zuletzt hatte Stoiber Indien vor 18 Jahren besucht. Söder selbst war bereits als Umweltminister 2011 in Indien. 

Indien ist bereits wichtiger Partner für Bayerns Wirtschaft

Die Partnerschaft zwischen dem Freistaat Bayern und dem Bundesstaat Karnataka besteht offiziell seit neun Jahren. Indien hat mit rund 1,4 Milliarden Einwohner und damit gemeinsam mit China die meisten Einwohner der Welt. Im Bereich Wirtschaft gibt es aktuell mehr als 300 indisch-bayerische Joint-Ventures und 1.500 Beziehungen bayerischer Unternehmen. Die Exporte betragen rund 2,3 Milliarden Euro pro Jahr, das Handelsvolumen umfasst insgesamt 4,4 Milliarden Euro.

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