Die Demonstrationen von Gegnern und Befürwortern eines Rechts auf Abtreibung sind am Samstag in München deutlich kleiner ausgefallen als erwartet.
Zu einem «Marsch fürs Leben» der Abtreibungsgegner kamen nach Schätzungen der Polizei rund 3000 Menschen. Die Veranstalter hatten im Vorfeld mit etwa 8000 Teilnehmern gerechnet. Am Samstag schätzten sie die Beteiligung mit 6000 Personen doppelt so hoch ein wie die Polizei und sprachen von einem Erfolg.
Bei zwei Kundgebungen von Befürwortern - unter anderem unter dem Motto «My Body, my Choice - Für das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung» - wurden insgesamt gut 1000 Teilnehmer gezählt, wie ein Polizeisprecher sagte. Hier hatten die Erwartungen bei rund 4500 Teilnehmern gelegen.
Beide Veranstaltungen endeten in unmittelbarer Nähe zueinander. Laut Polizei wurden die Gruppen aber unter anderem durch Absperrgitter voneinander getrennt. Zwar gab es teils lautstarke Sprechchöre, insgesamt verliefen die Veranstaltungen aber bis zum Nachmittag ohne größere Vorfälle, wie ein Sprecher sagte.
Die Abtreibungsgegner hatten auf ihren Plakaten unter anderem Slogans wie «Mutter werden - mehr Frau sein geht nicht» oder «Jedes Leben ist ein Geschenk» durch die Stadt getragen. Bei den Befürwortern fanden sich dagegen Aussagen wie «Keep your law off my body».
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