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CSU-Fraktionschef fordert offene Diskussion über Kanzlerkandidatur nach Europawahl

Klaus Holetschek (CSU), CSU-Fraktionsvorsitzender im Bayerischen Landtag. / Foto: Daniel Vogl/dpa/Archivbild
Klaus Holetschek (CSU), CSU-Fraktionsvorsitzender im Bayerischen Landtag. / Foto: Daniel Vogl/dpa/Archivbild

CSU-Fraktionschef Klaus Holetschek fordert nach Europawahl offene Diskussion über Kanzlerkandidat der Union.

Der Fraktionschef der CSU im bayerischen Landtag, Klaus Holetschek, fordert nach der Europawahl eine offene Diskussion über die Frage, wer für die Union als Kanzlerkandidat ins Rennen gehen sollte. «Es muss diskutiert werden, wer der richtige Kandidat ist», sagte Holetschek der «Augsburger Allgemeinen» (Montagausgabe). «Ich glaube, dass die Diskussion über den Kanzlerkandidaten noch einmal kommt.»

Zuletzt hatte CSU-Chef Markus Söder betont, er sehe den CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz in der Favoritenrolle für die Kanzlerkandidatur der Union. «Natürlich ist ein CDU-Vorsitzender immer der Favorit», hatte der CSU-Chef dem Bayerischen Rundfunk gesagt, nachdem Merz im Mai auf dem CDU-Parteitag mit annähernd 90 Prozent als Parteichef bestätigt worden war.

«Wir werden auf jeden Fall zusammen eine gute Lösung finden. Da darf sich jeder darauf verlassen», betonte Söder damals. Er verwies auf den schon im vergangenen Jahr vereinbarten Zeitplan der Schwesterparteien: «Wir haben jetzt die einzelnen Etappen - die Europawahl, die Landtagswahlen im Herbst [...] und danach gibt es eine gemeinsame Entscheidung.»

Bei der Europawahl hat die CSU in Bayern ihren Status als stärkste Partei verteidigt und dabei mit 39,7 Prozent ein Ergebnis in Schlagdistanz zu den 40,7 Prozent aus dem Jahr 2019 erreicht.

Die CSU (Christlich-Soziale Union) ist die bayerische Schwesterpartei der CDU (Christlich Demokratische Union Deutschlands). Die CSU tritt nur in Bayern an, die CDU nur in den übrigen 15 deutschen Bundesländern. Im Bundestag bilden sie eine gemeinsame Fraktion und haben bei nationalen Wahlen einen gemeinsamen Spitzenkandidaten.

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