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Jesidische Mädchen versklavt?: Festnahme in Bayern

«Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof» steht auf einem Schild am Eingang zum Gebäude der Bundesanwaltschaft. / Foto: Christoph Schmidt/dpa
«Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof» steht auf einem Schild am Eingang zum Gebäude der Bundesanwaltschaft. / Foto: Christoph Schmidt/dpa

Ein irakisches Ehepaar soll sich an zwei kleinen jesidischen Mädchen vergangen haben. Die Reihe der Vorwürfe gegen die mutmaßlichen Mitglieder der Terrorvereinigung Islamischer Staat (IS) ist lang.

Weil es zwei kleine jesidische Mädchen sexuell missbraucht und als Sklavinnen gehalten haben soll, hat die Bundesanwaltschaft ein irakisches Ehepaar in Bayern festnehmen lassen. Den beiden mutmaßlichen Mitgliedern der Terrorvereinigung Islamischer Staat (IS) werden unter anderem Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Kriegsverbrechen und Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung vorgeworfen, wie die oberste deutsche Anklagebehörde am Mittwoch in Karlsruhe mitteilte.

Seit Ende 2015 wurde eine damals fünfjährige sowie ab Oktober 2017 eine weitere, damals zwölfjährige Jesidin misshandelt und von dem Mann mehrmals vergewaltigt, so der Vorwurf. Die Frau habe ihm dabei geholfen und zum Beispiel die Zimmer vor den Vergewaltigungen hergerichtet.

Die Mädchen mussten den Angaben zufolge zudem auf die Kinder des Paares aufpassen und unentwegt im Haushalt arbeiten. Ihre eigene Religion durften sie nicht ausüben. Stattdessen mussten sie islamische Regeln befolgen. Bei vermeintlichen Fehlern sollen sie mit einem Besenstiel geschlagen oder auch mit heißem Wasser verbrüht worden sein.

Bevor das Ehepaar im November 2017 aus Syrien ausreiste, sollen sie die beiden Mädchen auch an andere IS-Mitglieder weitergereicht haben. Den Beschuldigten, die in Regensburg und im Landkreis Roth gefasst worden waren, sei inzwischen der Haftbefehl eröffnet worden. Sie sitzen in Untersuchungshaft.

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